Armut hat viele Ursachen. Der einzig nachhaltige Weg aus dem Armutskreislauf ist Hilfe zur Selbsthilfe in allen zentralen Lebensbereichen.
World Vision verbessert das gesamte Umfeld eines Kindes und bekämpft die Ursachen von Armut an der Wurzel. Gemeinsam mit der Bevölkerung setzten wir dort an, wo Unterstützung am nötigsten ist. Unser Ziel ist eine nachhaltige Hilfe zur Selbsthilfe in allen Bereichen:
Kinderrechte + Kinderschutz
Wasser + Hygiene
Gesundheit + Ernährung
Bildung + Einkommen
«World Vision hat uns gesagt: Wir sind nicht gekommen, um alle eure Probleme zu lösen. Aber wir werden euch zeigen, wie ihr sie selbst lösen könnt. Und genau das haben sie auch».
Über 150 Millionen Mädchen und Jungen, das ist fast jedes zehnte Kind, leisten Kinderarbeit. Sie schuften in Steinbrüchen und Minen, im Sexgewerbe, auf Plantagen oder in der Textilindustrie. Gerade in den ärmsten Regionen, in Kriegs- und Katastrophengebieten bleiben Kindern elementare Rechte verwehrt. Sie haben keinen Zugang zu Bildung und so keine Chance, dem Armutskreislauf zu entkommen.
Für über 200 Mio. hilfsbedürftige Kinder haben wir in den letzten 5 Jahren die Lebensumstände verbessert.
Quelle: Our Global Impact
In allen unseren Projekten sowie auf politischer Ebene setzen wir uns dafür ein, dass junge Menschen ein Leben frei von Misshandlung, Unterdrückung und Diskriminierung führen können. Unser Ansatz ist integrativ und hat einen nachhaltigen Bewusstseinswandel zum Ziel.
Schutz vor Gewalt und Ausbeutung: Wir sensibilisieren Eltern, Lehrer und Regierungsvertreter für die Rechte der Kinder, errichten Kinderschutzzonen in Kriegs- und Katastrophengebieten und unterstützen die Reintegration von Kindersoldaten. Wir setzen uns für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein – auch auf politischer Ebene, z.B. vor der UNO und im Europaparlament.
Mitbestimmung: In Kinder- und Jugendclubs, Workshops und Weiterbildungen befähigen und ermutigen wir Kinder und Jugendliche dazu, sich in der Familie und auf politischer Ebene selbst für Ihre Rechte einzusetzen.
Null-Toleranz gegen Missbrauch: World Vision verfolgt eine Null-Toleranz-Politik gegenüber Gewalt und Missbrauch von Kindern und Begünstigten. Deshalb verpflichtet sich jeder Mitarbeitende und Projektbesucher, strenge Richtlinien einzuhalten.
Unsere Erfolgsgeschichten zum Nachlesen:
Mosambik: Schluss mit Kinderehen
Jugendliche fordern: Schafft die Kinderheirat ab!
World Vision macht sich vor der UN für Myanmar-Flüchtlinge stark
2,2 Milliarden Menschen weltweit haben keinen Zugang zu sicherem Trinkwasser, mehr als 600 Millionen nicht einmal ein Loch im Boden als Latrine. Die Folgen sind fatal: Krankheiten, Todesfälle (ca. 800'000 pro Jahr!), Kinder, die nicht in die Schule können, Frauen, die täglich kilometerweit schwere Kanister schleppen. Das wollen wir ändern: In enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung sorgen wir für sauberes, sicheres Wasser und ein gesundes Hygienebewusstsein.
Alle 10 Sekunden verschafft World Vision einem Menschen Zugang zu sauberem Wasser
Quelle: Our Global Impact
Der nahe Zugang zu sicherem Trinkwasser und sanitären Anlagen verringert Durchfallerkrankungen wie Cholera und befreit vor allem Frauen und Kinder von der Last des täglichen, kräfte- und zeitraubenden Wasserholens.
Brunnen, Tanks, Wasserleitungen und Wasserfilter: Um leicht zugängliche und sichere Wasserquellen zu schaffen, bohren unsere Experten in Absprache mit der Bevölkerung Brunnen und versehen diese mit Hand- oder Solarpumpen. Ausserdem werden, wenn nötig, Sammeltanks installiert und Wasserfilter an Haushalte verteilt. Ein lokales Wasserkomitee ist für die langfristige Instandhaltung der Brunnen und Wassersysteme verantwortlich. Das dafür nötige Wissen vermitteln wir in Schulungen.
Praxisnahe Hygieneschulungen: In den Schulen und Workshops vermitteln wir Kindern und Erwachsenen den Zusammenhang zwischen Hygiene und Gesundheit. Theateraufführungen, Lieder und Vorträge – beispielsweise zum richtigen Händewaschen, Latrinenbau oder zum sicheren Umgang mit Trinkwasser – bringen der Bevölkerung die Thematik auch spielerisch näher und sorgen für einen Bewusstseins- und Verhaltenswandel.
Bewässerungssysteme: Gemeinsam mit der Bevölkerung vor Ort legen wir auch Bewässerungssysteme für die Felder an und tragen so zur Ernährungssicherheit bei. Auch hier sorgen die örtlichen Wasserkomitees selbst für Instandhaltung und gerechte Verteilung.
Unsere Erfolgsgeschichten zum Nachlesen:
Malawi: Schule? Nicht ohne mein WC!
Weltwassertag: Jeder Brunnen rettet Leben
Mosambik: Wasser für Mocone
Millionen Kinder sterben jedes Jahr vor ihrem 5. Geburtstag – aus meist vermeidbaren Gründen wie Geburtskomplikationen, Malaria oder Lungenentzündung. Damit sich Gehirn und Körperfunktionen vollständig entwickeln, benötigt ein Kind besonders in den ersten 1000 Lebenstagen genügend nährstoffreiche Nahrung. Nur so kann es normal wachsen und Krankheiten abwehren.
Alle 10 Sekunden versorgt World Vision ein hungerndes Kind mit Nahrung
Quelle: Our Global Impact
In enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung fördern wir mobile Gesundheitsstationen und Kliniken, bilden lokale Gesundheitshelfer und Selbsthilfegruppen aus, klären über die Ursachen von Krankheiten auf und tragen zur Sicherung der Ernährungsgrundlagen von Familien bei.
Hungerkatastrophen: In Krisengebieten oder nach Naturkatastrophen werden auch kurzfristig (elektronische) Gutscheine und/oder Nahrungsmittel verteilt. Akut unterernährte Kinder werden von lokalen Gesundheitshelfern medizinisch behandelt und erhalten Aufbaunahrung.
Aufklärung und Hilfe zur Selbsthilfe: Impfschutz, HIV/Aids-Untersuchungen, Malaria- und Durchfallprävention, Mütterberatungen und Ernährungskurse tragen wesentlich zur Senkung von Kinder- und Müttersterblichkeit bei.
Ernährungssicherung: Wir unterstützen Kleinbauern und Familien mit hochwertigem Saatgut, um die Produktivität zu steigern und mit Schulungen, um verbesserte, an das Klima angepasste Anbaumethoden zu erlernen. Zudem helfen wir der Bevölkerung, den Zugang zu lokalen Märkten zu erschliessen.
Unsere Erfolgsgeschichten zum Nachlesen:
Warum sich der Hunger weltweit ausbreitet und was Sie dagegen tun können
Simbabwe: «Beeindruckende Leistung» im Kampf gegen HIV
Mosambik: Ein Dorf hilft sich selber
Weltweit können über 600 Millionen Kinder und Jugendliche weder lesen noch rechnen. Diese Kinder haben später kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt und sind in hohem Masse der Gefahr von Ausbeutung und Menschenhandel ausgesetzt. Eine entscheidende Ursache für mangelnde Bildung ist die extreme Armut der Eltern, die ihre Familien nicht selbst versorgen können.
«Früher war das Leben schwer. Heute kann ich die Schule bezahlen und wir können dreimal am Tag essen»
Bildung und ein ausreichendes Einkommen weisen den Weg aus einem Leben in Not und Abhängigkeit in eine Zukunft mit Perspektiven. Sie lassen jungen Menschen und ihren Familien eine Wahl – die Wahl, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können.
Frühförderung und kindgerechte Bildung: In speziellen Kursen lernen Eltern, die motorischen und geistigen Fähigkeiten von Kleinkindern bis 5 Jahre zu fördern. Die 6 bis 11-Jährigen erhalten Zugang zu einer Primarschulbildung, deren Qualität durch Lehrerfortbildungen verbessert wird.
Zukunftsgerechte Ausbildung: In Jugendförderprojekten erhalten 12- bis 18-Jährige eine betriebswirtschaftliche Berufsausbildung. Um ihnen auch einen Zugang zu modernen Technologien zu verschaffen, arbeitet World Vision mit Universitäten, anderen Hilfswerken und Unternehmen zusammen.
Existenzsicherung: Unser Ziel ist, dass die Familien ein selbstständiges Leben führen können und keine Unterstützung mehr brauchen. Spargruppen oder Mikrofinanzierungen schaffen neue Einkommensmöglichkeiten. Kleinbauern unterstützen wir mit Fortbildungskursen bei der Verbesserung von Saatgut und Anbaumethoden. Extrem armen Familien ohne Land erhalten Know-how und Starthilfen für Kleinunternehmen.
Unsere Erfolgsgeschichten zum Nachlesen:
Bolivien: Jetzt geht Richard gerne zur Schule
Demokratische Republik Kongo: Schule statt Krieg
Syrienkrise: Start-up-Hilfe für die Jugend