World Vision Schweiz leistet nachhaltige Hilfe in der Mongolei.
Mongolei: Die Bevölkerung eines Landes mit stolzer Geschichte leidet unter Armut und Gewalt.
Bayangol, Mongolei
28,4 % der Bevölkerung im Distrikt Bayangol leben unter der Armutsgrenze. Es gibt nur wenige Arbeitsstellen, so dass die Familien kaum genug Geld für den Lebensunterhalt verdienen können. Alkoholsucht, häusliche Gewalt, Arbeitslosigkeit und Kinderschutz sind die grössten Probleme. Die Infrastruktur ist nur ungenügend ausgebaut: Steile und enge Strassen, ganze Viertel ohne öffentliche Verkehrsmittel und Taxis nur auf den Hauptstrassen erschweren das Vorwärtskommen. Der Zugang zu Schulen, Kindergärten und Familienzentren ist eingeschränkt.
2021 starteten wir unser neues Entwicklungsprojekt Bayangol. Die ärmsten Familien sind eingeladen, aktiv im Entwicklungsprojekt mitzumachen und ihren Kindern die Teilnahme am Patenschaftsprogramm zu ermöglichen.
Bayanzurkh, Mongolei
Bayanzurkh ist einer der grössten Distrikte der mongolischen Hauptstadt Ulaanbaatar. Ein Grossteil der Menschen lebt unter der Armutsgrenze: 26 von 100 haben nicht einmal genug Einkommen, um sich selbst ernähren zu können, und sind auf externe Hilfe angewiesen. Häusliche Gewalt ist häufig und oft auf Alkoholismus zurückzuführen. Durchschnittlich 47 % der Kinder zwischen 1–14 Jahren wurden in der Mongolei bereits Opfer von Gewalt, das gilt auch für Bayanzurkh. Es fehlt ein umfassendes Kinderschutzsystem, das Gewalt, Ausbeutung und Missbrauch wirksam verhindert und darauf reagiert.
2019 starteten wir mit unserem neuen Entwicklungsprojekt Bayanzurkh. Unsere Schwerpunkte liegen auf dem Schutz der Kinder vor häuslicher Gewalt und jeglicher Art von Missbrauch und der Stärkung ihrer Rechte. Ebenfalls im Fokus stehen der Zugang zu Trinkwasser, hygienischen Sanitäranlagen und Bildung sowie die allgemeine Gesundheit.
Häuser für obdachlose Familien
Um obdachlosen Familien in Khentii ein Dach über dem Kopf zu verschaffen, stellt World Vision ihnen Baumaterial für ein kleines, wintertaugliches Wohnhaus zur Verfügung und bezahlt einen Bauingenieur, der den Bau überwacht und die Familien beim Bau anleitet. Die Familienmitglieder erbringen die Bauleistung selbst.
Khentii, Mongolei
In zwei Bezirken von Khentii, dem Geburtsort von Dschingis Khan, führte World Vision von 1999 bis 2015 ein Entwicklungsprojekt durch. Nach 15-jähriger Zusammenarbeit übergaben wir das Projekt der lokalen Bevölkerung. Wir konnten einige beachtliche Erfolge erzielen: 93 % der Haushalte haben jetzt Zugang zu sauberem Wasser (2003 waren es 40 %). 86 % der Kleinkinder haben eine ihrem Alter entsprechende Grösse (64 % im Jahr 2000) und 64 % der Familien können ihre Kinder angemessen versorgen (2003 waren es 50 %). Auch ohne World Vision arbeiten die Spar- und Produktionsgruppen, die Kinderschutzkomitees und das Kinder- und Familienzentrum weiter, denn sie haben sich die Projektziele zu eigen gemacht.
Darkhan, Mongolei
In den acht ärmsten Stadtkreisen in Darkhan, einer Stadt 220 km nördlich der Hauptstadt Ulaanbaatar, führte World Vision von 1999 bis 2015 ein Entwicklungsprojekt durch. Nach 15-jähriger Zusammenarbeit übergaben wir das Projekt der lokalen Bevölkerung. Wir konnten einige beachtliche Erfolge erzielen: 93 % der Haushalte haben Zugang zu sauberem Wasser (2003 waren es 46 %). 91 % der Kleinkinder haben eine ihrem Alter entsprechende Grösse (78 % im Jahr 2000) und 68 % der Familien können für die Grundbedürfnisse ihrer Kinder aufkommen (52 % in 2012). Die Spar- und Darlehensgruppen, die Kinderschutzkomitees, viele engagierte lokale Leiter und Behörden führen jetzt die Projektaktivitäten weiter.
Kinderschutz für die Schwächsten
In der Hauptstadt Ulaanbaatar leiden viele Kinder unter Gewalt, Vernachlässigung und Missbrauch. Im Rahmen eines Kinderschutz-Projekts stärkt World Vision die vorhandenen Strukturen in den Quartieren und erleichtert notleidenden Familien den Zugang zu Hilfe. Kinder lernen, sich selbst und andere zu schützen.
Kinder mit Behinderungen erhalten Unterstützung
Kinder mit Behinderungen leben oft abgesondert von der Gesellschaft, gehen nicht zur Schule und werden in ihrer Entwicklung nicht gefördert. Schulen und Kindergärten sind nicht behindertengerecht ausgestaltet und Eltern wissen nicht, wie sie mit den besonderen Bedürfnissen ihrer Kinder umgehen sollen. World Vision sensibilisiert und schult Eltern, Lehrer, Schulleiter und die lokalen Behörden in Khentii, um die Situation der betroffenen Kinder zu verbessern und den Eltern Unterstützung zu bieten.
• Sensibilisierung der Bevölkerung für
Kinderrechte und Kinderschutz
• Kindgerechte und gewaltfreie Erziehungsmethoden für Eltern vermitteln
• Kleinkinderernährungst-
raining für die Mütter
• Schulungen und Sensibilisierung zum
Schutz der Kinder vor Verletzungen
und Unfällen
• Aufklärungsunterricht für Jugendliche
• Material und Schulungen zum Bau und zur Instandhaltung von Latrinen
• Sensibilisierung für gute Hygienemassnahmen und -gewohnheiten
• Verbesserter Zugang zu Bildung
• Entlastung überfüllter Klassenzimmer
Eltern werden in den nächsten 2 Jahren lernen, wie man Kinder ohne körperliche oder
emotionale Bestrafung erzieht und sie so vor Missbrauch schützt.
Eltern werden in Spargruppen darin geschult, wie man durch richtigen Umgang Geld spart und wie man ein Einkommen nachhaltig und geschickt verwaltet.
Familien werden gezielt durch einkommensschaffende Projekte unterstützt, was ihre Lebensbedingungen deutlich verbessert.
Mehr Highlights oben in der Projektinfo.
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