World Vision Schweiz leistet mit den Entwicklungsprojekten Lozena, Diago und Neguela nachhaltige Hilfe in Mali.
Das Wüstenland Mali gehört zu den ärmsten Ländern der Welt.
Fakoulo
Mehr als 70 % der Bevölkerung in der Region leben von weniger als 2 Dollar pro Tag. Aktuelle Schätzungen zeigen, dass mehr als die Hälfte der Kinder unter 18 Jahren in extremer Armut lebt, d. h. von weniger als 1.25 Dollar pro Tag. Malaria und Durchfallerkrankungen gehören zu den häufigsten Gesundheitsproblemen in der Region. Es gibt wenige Latrinen, sodass sich viele Menschen hinter dem Busch erleichtern. Zur Schule gehen nur 66 % der Kinder. Der Alphabetisierungsgrad liegt bei 19 % der Frauen und 38 % der Männer. Natürliche Ressourcen werden schlecht genutzt und die Menschen sind abhängig von wenigen Einkommensquellen. Probleme im Bereich Kinderschutz sind u.a. Vernachlässigung und Kinderheirat. World Vision hat 2023 gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung das langfristige Entwicklungsprojekt Fakoulo lanciert, um die Probleme anzugehen und den Kindern und ihren Familien eine lebenswerte Zukunft zu ermöglichen.
Unser Entwicklungsprojekt Lozena liegt in der Region Sikasso im Süden Malis. Durchfallerkrankungen und Malaria sind weit verbreitet. Rund 40 % der Kinder leiden an Mangelernährung. Am dringendsten sind eine sichere Trinkwasserversorgung und sanitäre Anlagen, ausreichende und gesunde Nahrung sowie der Schutz der Kinder vor Missbrauch und Vernachlässigung. Durch die nahe Grossstadt Koutiala wächst der Bedarf an Brennholz. Es wird immer mehr abgeholzt, dadurch erodiert das Land, verliert an Fruchtbarkeit und bringt weniger Ernte ein. Ein wichtiger Programmpunkt ist daher auch die Sensibilisierung der Bevölkerung für eine nachhaltige Land- und Forstwirtschaft, um die Ernährungssituation zu verbessern.
Diago liegt in der Region Koulikoro rund 30 Kilometer nordwestlich der Hauptstadt Bamako im Savannengebiet mit einer Regenzeit von Juli bis September. 2009 wurde das Entwicklungsprojekt Diago in drei Gemeinden mit 28 Dörfern und rund 34 000 Einwohnern lanciert. World Vision hat in Zusammenarbeit mit lokalen Organisationen, Behörden und Verantwortungsträgern, aber auch mit Gesundheitspersonal, Lehrern und Jugendlichen eine Strategie für die Projektarbeit entwickelt, um gemeinsam mit ihnen die grössten Probleme anzugehen wie unzureichende Gesundheits- und Trinkwasserversorgung sowie ein mangelhaftes Bildungsangebot.
2007 lancierte World Vision das Entwicklungsprojekt Neguela in drei politischen Gemeinden, die 16 Dörfer mit rund 31’000 Einwohnern umfassen, um gemeinsam mit ihnen die grössten Probleme anzugehen: unzureichende Gesundheits- und Trinkwasserversorgung sowie ein mangelhaftes Bildungsangebot.
Dank der jahrelangen Projektarbeit sind die Kinder in Neguela gesünder, selbstbewusster und bereit für ihre Zukunft. Um die Nachhaltigkeit der Projektarbeit zu sichern, haben wir die Bevölkerung und lokale Partner früh eingebunden und sie geschult, die Projekte selbstständig weiterzuführen.
2023 war es so weit: Wir haben die Projektarbeit lokalen Organisationen übergeben. Sie sind in der Lage, Aktivitäten und Projekte in Zusammenarbeit mit dem Staat durchzuführen, die zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Kindern beitragen.
Im Entwicklungsprojekt Seniwe unterstützte World Vision Schweiz zwischen 2002 und 2017 Kinder, ihre Familien und das gesamte Umfeld in ihrer Entwicklung. Bei der Übergabe an die lokale Bevölkerung konnten wir einige Erfolge vorweisen: 89 % der Jugendlichen haben eine Geburtsurkunde, 60 % der Haushalte benutzen eine hygienische Latrine und 65 % der Familien können ihre Kinder versorgen. Auch wenn World Vision die Gegend verlässt, gehen viele Projektaktivitäten weiter, denn lokale Organisationen und Behörden sind bereit, Verantwortung für die weitere Entwicklung zum Wohl der Kinder zu übernehmen.
World Vision hilft den Eltern bei der Beschaffung von Geburtsurkunden für ihre Kinder. Nur so haben die Kinder Zugang zu Bildung und staatlichen Leistungen.
Wir initiieren Kinderschutzkomitees und bilden sie aus. Es wird ein Meldesystem eingerichtet, bei dem Fälle von Gewalt gegen Kinder gemeldet werden können.
Wir führen Hygieneschulung (Toilettenbenutzung, Händewaschen usw.) für Lehrpersonal, Schülerinnen und Schüler durch.
Wir unterstützen das staatliche Impfprogramm für Kinder unter 5 Jahren und verteilen Moskitonetze zur Prävention von Malaria.
Familien erhielten Hygienesets mit Seife, Kanistern und Handwaschmaterial, um sich und ihre Kinder besser vor Covid-19 zu schützen. (Lozena)
Familien haben an unserem Hygienetraining teilgenommen und verfügen nun über eine eigene Handwaschstation mit Seife zu Hause. (Neguela)
Menschen haben nun sauberes Wasser in der Nähe ihres Zuhauses. (Diago)
Menschen haben jetzt eine Toilette zu Hause. Die Ausbreitung von Krankheiten wird dadurch eingedämmt. (Diago)
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