Transparenz und Wirkung Ihrer Hilfe

Entwicklungszusammenarbeit, die ankommt

WIRKUNGSMESSUNG: WISSEN, WAS WIRKT

Das Messen der Wirkung unserer Massnahmen ist Teil eines gemeinschaftlichen Prozesses. Von Anfang an ist die Bevölkerung in die Planung, Durchführung und Bewertung von Projektmassnahmen miteinbezogen.

 

Was ist Wirkung?

Wir verstehen Wirkungen als alle durch die Massnahmen ausgelösten, beabsichtigten wie nicht beabsichtigten, positiven wie negativen, mittel- und langfristigen Effekte in unseren Entwicklungsprojekten. Das lässt sich am Beispiel einer Schulung für Lehrkräfte verdeutlichen. Die Annahme lautet, dass die Lehrkräfte durch Schulungen neue Kompetenzen lernen, diese anwenden und so dazu beitragen, dass Kinder lesen und schreiben können. 
Eine erfolgreich durchgeführte Schulung kann aber potenziell auch negative Wirkungen verursachen. Es könnte z.B. sein, dass die nun besser qualifizierten Lehrkräfte die Projektregion verlassen, weil sie sich ausserhalb bessere Verdienstmöglichkeiten erhoffen, oder, dass die Lehrkräfte ihr neues Wissen im Unterricht nicht anwenden. All dies würde sich darauf auswirken, wie viele Kinder am Ende der Projektlaufzeit Lese- und Schreibfertigkeiten entwickelt haben. Im Rahmen der Projektplanung wird versucht, mögliche negative Wirkungen vorab zu bedenken und ihnen entgegenzuwirken. Zudem ist es wichtig, mögliche negative Auswirkungen unserer Arbeit im weiteren Verlauf des Projektes zu beobachten und gegebenenfalls gegenzusteuern.


Warum ist Wirkungsbeobachtung wichtig?

  1. Wir wollen Wissen über die Funktionsweise und Wirksamkeit der Massnahmen erhalten.
  2. Die Reflektion über Veränderungen soll Lernprozesse vor allem bei den Zielgruppen und Partnern, aber auch bei World Vision, fördern. Auch soll das Gelernte Anpassungen in den laufenden Projekten ermöglichen.
  3. Wirkungsbeobachtung soll helfen, Rechenschaft gegenüber der Zielbevölkerung, den Gebern, Spendern und der Öffentlichkeit abzulegen.
  4. Die Handlungsfähigkeit von Partnern und Zielgruppen soll gestärkt werden. Je intensiver die Akteure in Datenerhebungs- und Analyseprozesse eingebunden sind, desto mehr werden sie zur Gestaltung ihres eigenen Umfelds befähigt

Auf Erfahrungen aufbauen: So funktioniert Wirkungsmessung

Für die wichtigsten Programmbereiche, zum Beispiel Bildung, Gesundheit, Ernährung und Kinderschutz, hat World Vision auf Basis der Erfahrungen und Expertise der bisherigen Arbeit Projektmodelle inklusive Wirkungshypothesen erstellt. Diese Modelle legen dar, wie die gewünschten Wirkungen erreicht werden können und welche Faktoren bei der Umsetzung zu berücksichtigen sind. Für die erwarteten Leistungen und angestrebten Wirkungen werden sogenannte Indikatoren festgelegt. Diese sollen Hinweise darauf geben, ob die geplanten Aktivitäten durchgeführt wurden und die erwarteten Wirkungen eingetreten sind.