Flüchtlings- drama Bangladesch

Noch immer leiden die Flüchtlinge in Bangladesch grosse Not. Über 900'000 Menschen leben derzeit im grössten Flüchtlingscamp der Welt.

 

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HUMANITÄRE TRAGÖDIE: 1,3 MIO. MENSCHEN BRAUCHEN DRINGEND UNSERE HILFE!

2017 sind aus dem Norden von Myanmar Hunderttausende vor Verfolgung und Gewalt nach Bangladesch geflüchtet. Viele von ihnen berichten, dass Angehörige getötet und ihre Häuser zerstört wurden. Einschliesslich der von den Flüchtlingsströmen überforderten lokalen Bevölkerung sind über eine Million Menschen dringend auf Hilfe angewiesen. Neben der täglichen Existenzsicherung geht es jetzt vor allem darum, den über 500'000 Kindern im Flüchtlingscamp wieder Perspektiven für die Zukunft zu geben. Sie brauchen Zugang zu Bildung und besonderen Schutz.

Für Frauen und Kinder ist die Situation in den Flüchtlingscamps besonders prekär. Sie haben ohne Hilfe kaum eine Möglichkeit, der Armut zu entkommen und sind Ausbeutung, Missbrauch oder sexueller Gewalt ausgesetzt.

So hilft World Vision

Mit Hilfe unserer Spender konnten wir bereits tausende Familien notfallmässig mit Kleidung, Zelten, Schlafmatten, Abdeckplanen und Küchensets ausstatten. Inzwischen geht es um die Sicherung des täglichen Bedarfs und um die Zukunft der Kinder. Gemeinsam mit starken Partnern wie dem Welternährungsprogramm WFP und anderen Hilfsorganisationen versorgt World Vision die Menschen in den Camps mit Nahrungsmitteln, stellt den Zugang zu Trinkwasser sicher und errichtet sanitäre Anlagen. Für Kinder sowie schwangere und stillende Frauen hat World Vision spezielle Schutzzonen eingerichtet. Dort betreuen wir traumatisierte Kinder, verteilen spezielle Nahrung und geben den Kindern die Möglichkeit zu lernen und zu spielen. Kindern wie Hasim, der uns in diesem Video durch seine Welt führt. Begleiten Sie ihn durch Cox’s Bazar:

Kinderträume im Flüchtlingslager in Bangladesch

Ein Bub will unser Alphabet lernen. Ein anderer möchte Arzt werden. Ein Mädchen mag Hühnchen und Rind. Ein anderes träumt vom Beruf der Lehrerin. Sie alle sind Rohingya-Kinder, aus Myanmar nach Cox's Bazar in Bangladesch geflüchtet. In den Kinderschutzzonen von World Vision können diese Kinder wieder Kinder sein.

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Fragen und Antworten

+ Warum flüchten so viele Menschen aus Myanmar nach Bangladesch?

Aus dem Norden von Myanmar sind seit August mindestens 500‘000 Menschen vor Verfolgung und Gewalt in das Nachbarland geflüchtet. Die überwiegende Mehrheit gehört der muslimischen Rohingya-Minderheit an, die in ihrer Heimat nicht als eigene Volksgruppe anerkannt wird. Viele von ihnen berichten, dass Angehörige getötet und ihre Häuser zerstört wurden.

Bereits vor der riesigen aktuellen Fluchtwelle sind rund 300‘000 Menschen nach Bangladesch vertrieben worden.

+ Wer sind die Rohingyas?

Sie gehören einer ethnischen Minderheit von Muslimen an, die etwa 1,1 Millionen Menschen zählt. Sie leben im Rakhine-Staat an der Grenze zu Bangladesch und Indien. Die Rohingya sind Staatenlose und werden offiziell nicht zur 52-Millionen-Bevölkerung Myanmars gezählt.

+ Ist ein Ende dieses Flüchtlingsdramas in Sicht?

Kaum, Beobachter befürchten, dass noch Hunderttausende folgen könnten. Die Uno spricht von der sich weltweit am schnellsten entwickelnden Flüchtlingskrise. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen, Antonio Guterres, bezeichnete die Situation am 28. September als «Menschenrechtsalbtraum».

+ Wie lange ist das Kinderhilfswerk World Vision schon in Bangladesch tätig?

World Vision arbeitet seit 1972 in Bangladesch und unterstützt aktuell etwa 5 Millionen Menschen in 31 Distrikten des Landes. Die Programme verfolgen vier Schwerpunkte: neben der Verbesserung der Ernährung und Gesundheit von Kindern sowie einer qualitativ guten Bildung auch den Schutz von Kindern vor Gewalt und eine Stärkung der Widerstandsfähigkeit armer Bevölkerungsgruppen gegen Katastrophen. Gegenwärtig profitieren 181‘000 Kinder von den Patenschaftprogrammen  von World Vision.

+ Arbeitet World Vision auch in Myanmar?

Ja, das Kinderhilfswerk ist seit 1991 in Myanmar (ehemals Burma) und unterstützt benachteiligte Menschen in den Bereichen Gesundheit und Ernährung, Bildung, mit Trinkwasser und sanitären Anlagen.