Weltfrauentag: Diese Frauen haben Respekt verdient!

8. März 2015

Frauen in Sambia reparieren Bohrlöcher

Pesia und Sarafina reparieren Bohrlöcher in ihrem Dorf in Sambia. «Wir können genau dieselbe Arbeit verrichten wie Männer», sagen sie nicht ohne Stolz.

Wir würden zu diesem Anlass gerne alle bewundernswerten Geschichten von inspirierenden Frauen vorstellen. Doch wir müssen uns leider beschränken. Deshalb haben wir diese fünf Frauen aus den internationalen Projekten von World Vision ausgewählt, die stellvertretend für die Frauen unserer Welt stehen. Sie könnten unterschiedlicher nicht sein, und haben dennoch eines gemeinsam: Sie sind alle wahnsinnig stark!

Die Mechanikerinnen
Die beiden besten Freundinnen Pesia und Sarafina gehören zu einem Bohrloch-Reparatur-Team in einem Dorf in Sambia. Sie wurden von World Vision geschult und arbeiten seit 2010 mit dem World Vision-Sanitärteam. «Wir wollten unbedingt mit World Vision zusammenarbeiten und die Bevölkerung hat uns gewählt. Früher waren wir nur Bäuerinnen. Wir sahen die Bohrlöcher, die kaputt waren und ärgerten uns. Wir können genau die gleichen Arbeiten verrichten wie Männer – wenn man uns zeigt, wie es geht. Die meisten unserer Freundinnen haben nicht daran geglaubt, dass wir das schaffen», beschreibt Pesia ihre Arbeit. Sarafina stimmt ihrer Freundin zu. «Meine Kinder waren überrascht, aber sie sagten, dass die Arbeit, die ich mache, toll sei. Ich solle ihnen zeigen, wie das geht, denn eines Tages wollten sie dasselbe machen.»
Ihre Arbeit kommt der lokalen Bevölkerung nicht nur zugute, weil sie nun sauberes Trinkwasser hat. Es ist auch eine grosse Ermutigung für die Kinder und vor allem für die Mädchen.

Die Kunst-Therapeutin
Jwan wurde im Krieg im Irak geboren und wuchs ohne Vater auf. Von klein auf fühlte Jwan ihre kreative Ader: Sie liebte es, Skulpturen zu formen. Sie arbeitete hart an sich und ihrer Kunst und machte schliesslich ihr Diplom in Fine Arts mit dem Fokus auf Kunst-Therapie. Über 20 Jahre lang lebte sie in Schweden und Kanada, bis sie sich schliesslich dazu entschloss, in ihre Heimat zurückzukehren.
Zunächst arbeitete sie mit einer lokalen Organisation und half syrischen Flüchtlingskindern bei der Verarbeitung ihrer Traumata. Sie sah die positive Auswirkung der Kunst auf die Leben der Kinder und wusste, dass es mehr solcher Programme brauchte.
Heute arbeitet sie als Leiterin eines Projekts von World Vision für Frauen und Kinder im irakischen Sulaymaniyah. «Ich weiss, wie sie sich fühlen. Ich möchte die irakischen Frauen ermutigen, niemals die Hoffnung zu verlieren und aufzugeben.»

Die Ebola-Überlebende
Maseray kennt den Preis von Ebola aus erster Hand. Das Virus hat ihr den Mann, die Schwester und einen weiteren Verwandten genommen. Auch sie erkrankte an Ebola – und überlebte.
Kürzlich begann sie, bei einem Bestattungs-Team in Bo, der zweitgrössten Stadt in Sierra Leone, zu arbeiten. World Vision organisiert in Sierra Leone Trainings, Ausrüstung und die Koordination von Bestattungs-Teams für Ebola-Opfer. Die traditionelle Bestattung soll gewährleistet sein und gleichzeitig eine Kontamination mit Ebola ausschliessen.
Nach einem einwöchigen Kurs, der sie auf ihre Arbeit vorbereitet, wird Maseray ihre erste sichere und würdevolle Bestattung machen. «Ich bin bereit für diesen Tag. Ich werde alles so machen, wie es mir beigebracht worden ist.»

Die Lehrerin
Seit sie 13 Jahre alt war, arbeitet Keiti freiwillig als Lehrerin im einzigen Computerraum in Batey 6 in der Dominikanischen Republik. Heute ist sie 15 und in der 12. Klasse. Jeden Morgen unterrichtet sie mindestens 20 Kinder zwischen 8 und 13 Jahren, die aus ihrer Gemeinde kommen. «Früher hatte ich Angst, vor Leuten zu sprechen. Dank World Vision kann ich das heute. Egal wie alt man ist, man muss wachsen und die Chancen nutzen, die einem geboten werden. Man muss lernen und sein Wissen weitergeben.»

Die Anwältin
Die Inderin Rekha ist Studentin und arbeitet als Anwältin für Kinder mit speziellen Bedürfnissen. Sie hat selbst eine Gehbehinderung; ist von der Hüfte an abwärts gelähmt. Vom Nationalen Forum für Kinder mit Behinderung, welches World Vision gegründet hat, bis zur UN-Generalversammlung in New York – Rekha setzt sich von ganzem Herzen für ihr Ziel ein: diesen Kindern helfen. «Als Mensch mit speziellen Bedürfnissen muss ich vor der Regierung Fragen stellen, weshalb Menschen wie ich verunsichert werden und warum wir uns anders als andere fühlen müssen. Die Stärke, diese Ungerechtigkeiten zu bekämpfen, musste sich bei mir erst entwickeln. Jetzt wo ich weiss, dass ich nicht weniger wert bin als alle anderen, kann ich mich für meine Rechte einsetzen!»

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