Sang (6, links), Xuan (8, rechts) und ihr kleiner Bruder wachsen bei der Grossmutter auf.
Text: Munkhtsegtseg Ayush, International Programme Manager East Asia, World Vision Schweiz und Liechtenstein
Drei Enkelkinder im Alter zwischen 3 und 8 Jahren: Die Grossmutter Ngan ist die Einzige, die sich um die Geschwister kümmert. Die Mutter der Kinder ist verstorben und der Vater hat die Familie verlassen. Da die Kinder rechtlich gesehen noch einen Vater haben, obwohl er nicht für sie sorgt, haben sie keinen Anspruch auf staatliche Unterstützung für Waisen. Ngan kann nicht arbeiten gehen, da sie sich um die Kinder kümmern muss. Der Onkel der Geschwister unterstützt die Familie finanziell. Seine Arbeit ist unregelmässig, daher muss die Familie mal mit mehr, mal mit weniger Geld auskommen. Zusätzlich zur prekären finanziellen Situation lebt die Familie auch in einer Gegend, in der es häufig zu Überschwemmungen kommt. Die lokale Regierung hat die Gegend als gefährlich eingestuft und drängt die Bewohner dazu, den Ort zu verlassen. Viele Nachbarn sind deshalb bereits umgezogen. Auch Ngan ist sich des Risikos bewusst, doch sie weiss nicht, wo sie hingehen soll.
World Vision ist die einzige Organisation, die die Familie unterstützt. Im letzten Jahr erhielt die Familie 55 Hühner, eine hygienische Toilette und einen Wassertank. Ngan erzählt: «World Vision hat meinen Enkelkindern ein Pult und ein Regal besorgt. Jetzt können sie richtig sitzen und ihre Hausaufgaben erledigen. Sie haben uns auch einen Wassertank gegeben. Der ist nicht nur hygienisch, sondern spart uns auch viel Zeit. Vorher hatten wir keine Latrine. Für die Kinder war es gefährlich, für ihr Geschäft in den Wald zu gehen. Jetzt haben wir unsere eigene Latrine, die sowohl sicher als auch hygienisch ist. Zusätzlich sind wir dank World Vision auch besser ernährt, weil wir Hühner verkaufen und dafür andere Lebensmittel kaufen können.»
Frau Mai, eine Freiwillige, die von World Vision geschult wurde, berichtet: «Mir ist es wichtig, dass Xuan und Sang bei Projektaktivitäten mitmachen können. Ich beobachte, ob sie etwas brauchen, und informiere World Vision darüber. Dank der Unterstützung von World Vision haben sich die Lebensumstände der Familie deutlich verbessert. Ich besuche Xuan und Sang jeden Monat und spreche mit ihnen auch über wichtige Kinderschutzthemen, z.B. wie man sich vor dem Ertrinken schützt, über sexuellen Missbrauch oder die Gefahren im Strassenverkehr.»
Sang (6, links) und seine Schwester Xuan (8, rechts) werden von World Vision betreut und unterstützt.
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