Vietnam: Nie mehr ein gefährliches «Geschäft»

1. November 2017

Mann vor Latrine in Vietnam

Auch er ist ein stolzer Besitzer einer neu gebauten Latrine, die ihn und seine Familie vor Krankheiten schützen wird.

In den letzten Jahren hat World Vision der Bevölkerung praktische Anleitungen zum Bau von verschiedenen Latrinen gegeben. Familien mit finanziellen Schwierigkeiten erhielten zudem Baumaterialien als Unterstützung, finanziert auch durch Schweizer Patenschaften.

Impulse gegen Gewohnheiten
Ende 2015 wurde ein neuer Projektansatz lanciert, der durch sogenannte Impuls-Veranstaltungen mehr Eigenverantwortung bei der Bevölkerung wecken soll. In 14 Dörfern konnten so rund 600 Menschen durch  lokale Gesundheitshelfer erreicht werden. Bei diesen Events wird auf praktische und humorvolle Weise demonstriert, wie beispielsweise Fäkalien ihren Weg ins Haus finden.

Frau Nguyen, Mutter und Veranstaltungs-Besucherin bestätigt: «Nach der Schulung habe ich begriffen, wie gefährlich das <Geschäft im Freien> sein kann. Alleine der Gedanke, Fäkalien im Essen zu haben, führte in unserer Familie zu einer schnellen Entscheidung … Wir werden nun eine Latrine mit Abluftrohr bauen!»
Die neuen Impuls-Veranstaltungen haben den Menschen in Vietnams Bergen die Augen geöffnet. «Wir werden auch ohne die Unterstützung von World Vision und aus eigenen Mitteln eine Latrine bauen. Die Kinder sind oft krank. Wir wissen jetzt, dass eine saubere Latrine dies verhindern kann», so Frau Nguyen.

Langsam aber stetig
Auch wenn bisher nur 51 von 212 registrierten Personen ihre Latrine ohne externe Unterstützung fertiggestellt haben, ist der Bewusstseinswandel bei der Bevölkerung doch offensichtlich. Die Familien im Projektgebiet Quan Son  werden natürlich weiterhin motiviert, selbständig Latrinen für ihre persönliche Gesundheitsprävention zu bauen.

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