In Partnerschaft mit dem nationalen Institut für Berufsbildung und Arbeit wurde im Norden Mosambiks für rund 30 besonders benachteiligte Mädchen ein Einkommensprojekt durchgeführt.
In Mosambik heiratet fast jedes 2. Mädchen vor seinem 18. Geburtstag, nicht wenige sogar bevor sie 15. sind. Die heute 17-jährige Tanucha ist eine davon. Durch ein World Vision-Projekt hat sie neue Hoffnung für ihre Zukunft gewonnen.
Spannung lag in der Luft, als rund 30 Mädchen aus Morrumbala den Abschluss ihres Nähkurses feierten. Morrumbala liegt im Norden Mosambiks in der Provinz Zambezia, dort wo Kinderheiraten noch besonders verbreitet sind. Denn es war eine aussergewöhnliche Gruppe junger Mädchen und auch ein aussergewöhnlicher Kurs. Ziel der Schulung war, Mädchen, die sich in einer schwierigen Lage befinden, mit dem nötigen Rüstzeug für eine selbstständige und unabhängige Zukunft auszustatten. Unter den Teilnehmerinnen befanden sich auch Mädchen, die vor einer Kinderheirat gerettet werden konnten. Das gemeinsam mit der World Vision-Partnerorganisation Elo+Forte durchgeführte Schulungsprogramm hat ihnen nicht nur praktischen Fähigkeiten vermittelt, sondern auch Selbstwertgefühl und Würde zurückgegeben.
TANUCHA (LINKS) UND IHRE FREUNDIN FREUEN SICH ÜBER IHR KÖNNEN AN DER NÄHMASCHINE.
Neue Hoffnung für Teenie-Mutter Die 17-jährige Tanucha ist eine von ihnen. Sie wurde verheiratet als sie erst 15 Jahre alt war. Offiziell ist das Verheiraten von Minderjährigen in Mosambik verboten. Als die Kinderheirat ans Licht kam, wurde Tanucha geraten nach Hause zu ihren Eltern zurückzukehren. Damals hatte sie bereits ihren kleinen Sohn zur Welt gebracht. Es war nicht leicht für sie, als Teenie-Mutter für ihr Kind zu sorgen. Finanziell war sie von ihrer Mutter, einer Selbstversorgerin, abhängig. Trotz allen Schwierigkeiten hat Tanucha, auch dank der Bestätigung im Nähkurs, wieder Hoffnung gefasst: «Ich lebe bei meinen Eltern und besuche heute die 10. Klasse. Dank dem Kurs weiss ich nun, wie man Kleider näht und verkauft.» Die junge Mutter ist froh, dass sie nebenbei weiter die Schule besuchen kann: «Ich werde mich weiterbilden bis sich eines Tages mein Traum verwirklicht: Krankenschwester zu werden und damit meinem Umfeld helfen.»
DIE 17-JÄHRIGE FREUT SICH, DASS SIE AL JUNGE MUTTER NUN WEISS, WIE SIE IN ZUKUNFT FÜR SICH UND IHREN SOHN SORGEN KANN.
Im Rahmen unserer langfristigen Entwicklungsprojekte setzen wir uns für den Kinderschutz und die Wahrung der Rechte von Kindern ein. Mit einer Patenschaft für Mädchen wie Tanucha schenken Sie neue Hoffnung und verändern Leben.