Moringa – die Wunderpflanze gegen viele Krisen

22. April 2015

Ramatou und ihre Kinder mit Moringa-Blättern im Niger

«Moringa anzupflanzen und zu verarbeiten hat mein Leben verändert», sagt Ramatou, die Mutter von sechs Kindern. Die Moringa-Blätter in der Hand der Tochter sind wahre Vitamin-Bomben.

Auf den ersten Blick scheint die Moringa-Pflanze nicht aussergewöhnlich zu sein: brauner Stamm, grüne Blätter – sie sieht aus wie tausende andere Pflanzenarten auch. Tatsächlich ist dieses Gewächs aber ein kleines Wunder der Natur. Während andere Bäume und Sträucher bald mal verdursten, liebt Moringa öde und sandige Böden. Sie wächst in heissen Gebieten wie zum Beispiel dem westafrikanischen Niger, einem der ärmsten Länder der Welt, wo gerade Mangelernährung ein ständiges Problem ist. Damit dort das volle Potenzial der Pflanze ausgeschöpft werden kann, begann World Vision vor drei Jahren, Frauen darin auszubilden, Moringa noch vielfältiger verarbeiten und dann auch verkaufen zu können.

Moringa-Blätter – kleine Vitamin. Bomben
Die Moringa-Pflanze wächst als Baum oder Strauch und wird bereits im ersten Jahr teilweise über drei Meter hoch. Nach wenigen Monaten sind ihre essbaren Blätter bereits erntereif. Und diese unscheinbaren Blättchen sind wahre Vitamin- und Energiebomben: Sie enthalten 7-mal so viel Vitamin C wie Orangen, 4-mal so viel Vitamin A wie Rüebli und 4-mal so viel Kalzium wie Milch! Noch dazu sind alle Bestandteile der Pflanze als Essen oder Medizin verwertbar. Mit den Samen der Wunderpflanze lässt sich sogar Wasser reinigen. Schon 0,2 Gramm der gemahlenen Samen reichen aus, um 1 Liter verunreinigtes Wasser trinkbar zu machen.

165 Franken für eine Flasche Öl
Dies macht Moringa zu einem wertvollen Mittel in fast allen Fällen, gewährleistet die Ernährungssicherheit und verbessert das Einkommen von Kleinbauern. Ramatou beispielsweise war eine der Frauen, die am Projekt in Niger teilnahmen. Das Leben der sechsfachen Mutter änderte sich dadurch schlagartig. Durch den Verkauf von Moringa-Biskuits und -Pulver verdient sie etwa 2 Franken pro Tag, was auch schon eine Verbesserung ihres Lebensstandards bedeutet. Mit dem Verkauf von Moringa-Öl hingegen erzielt sie einen Gewinn von bis zu 165 Franken pro Flasche!

Das Projekt war erfolgreich und hat das Leben der Bevölkerung in vielen Dörfern markant verbessert. Aus diesem Grund plant World Vision Niger dieses Jahr weitere Frauen wie Ramatou auszubilden.

Diesen Beitrag teilen:


Das könnte Sie auch interessieren

Verwandte Artikel

Guatemala: Eine Mutter hält ihr Kleinkind, das in die Kamera lächelt.

16. August 2024

10 Fak­ten, wie Ge­sund­heit die Zu­kunft von Kin­dern be­ein­flusst

Regierungen und Privatpersonen geben jedes Jahr Milliarden von Dollar für die Gesundheit aus. Gesundheit ist die Grundlage für den Lebensunterhalt und das Wohlergehen der Menschen und für die Volkswirtschaften der Länder. Hier sind 10 Fakten, wie die Gesundheit die Fähigkeit von Kindern beeinflusst, zu lernen, zu wachsen und den Kreislauf der Armut zu durchbrechen.


16. Juni 2024

Kind­heits­ret­ter Jah­res­rück­blick 2023

Im Jahr 2023 haben zahllose Kinder Unvorstellbares durchgemacht. An den gefährlichsten Orten der Welt haben wir gemeinsam mit Spenderinnen und Spendern Kindern geholfen zu überleben, gesund zu werden und eine Zukunft aufzubauen.


12. April 2024

In ei­ne Hun­ger­kri­se hin­ein­ge­bo­ren: An­ge­li­cas Ge­schich­te

Dass Babys zu früh auf die Welt kommen und darum ringen, an Gewicht zuzulegen, ist nichts Ungewöhnliches. Babys, die in eine wachsende Hungerkrise hineingeboren werden, müssen erst recht ums Überleben kämpfen.


Kenia: die Bäuerin Nancy zeigt die grossen Papayafrüchte am Baum. Im Hindergrund sind Bananenpflanzen.

10. April 2024

Bäu­me auf dem Acker: läs­t­ig oder hil­f­reich?

Eine Bäuerin in Kenia probiert aus, was geschieht, wenn sie Bäume nicht einfach fällt, sondern richtig beschneidet und pflegt. Und sie wird reich belohnt.

WIR SIND FÜR SIE DA:

Kinderhilfswerk
WORLD VISION
World Vision Schweiz und Liechtenstein
Kriesbachstrasse 30
8600 Dübendorf

info@worldvision.ch

Telefonzeiten:
Mo. – Fr.:
09:00-12:00, 13:00-16:00

T +41 44 510 15 15

 

Zertifizierungen

Wir sind mehrfach anerkannt durch nationale und internationale Gütesiegel.

World Vision ist die Sicherheit und Privatsphäre der Kinder in unseren Patenschafts-Programmen ein grosses Anliegen. [ ]

Wenn Sie Grund zur Annahme haben, dass eines dieser Kinder gefährdet ist, geben Sie uns bitte umgehend Bescheid: Rufen Sie uns an unter +41 44 510 15 93 oder schicken Sie uns ein E-Mail an protection@worldvision.ch.

Verantwortungsvolle Kommunikation

Wir verpflichten uns gemäss dem Manifest von AllianceSud für eine verantwortungsvolle Kommunikation über unsere Projektarbeit. 

Newsletter abonnieren

instagram

 

 

 

 

ALLGEMEINE SPENDEN    PostFinance: IBAN CH12 0900 0000 8000 0093 1

World Vision Schweiz und Liechtenstein ist eine gemeinnützige und somit steuerbefreite Organisation. CHE-333.958.696

World Vision verwendet Cookies, um Ihr Online-Erlebnis zu verbessern.
Mit der weiteren Nutzung von worldvision.ch akzeptieren Sie unsere Datenschutzbestimmungen