Vier Millionen Kinder leben laut dem Bericht «Uncounted and Unreached» weltweit ohne Geburtsurkunde und sind deshalb von Grundrechten wie Gesundheitsversorgung, Bildung und Schutz ausgeschlossen. Der Bericht zeigt das Versagen politischer und wirtschaftlicher Führungsmächte auf, die Lebensdaten von Kindern zu erfassen und ihnen somit eine angemessene Grundversorgung zu garantieren.
Ein Kind ohne Geburtsurkunde ist verletzlich
Eine Geburtsurkunde hilft, ein Kind vor Menschenhandel, Kinderarbeit, Zwangsheirat sowie der Rekrutierung zum Kindersoldaten zu schützen. Kinder, die nicht vermisst werden, da sie nie registriert wurden, werden eher Opfer solcher Verbrechen. Auch im Gesundheitswesen hat die Nichtregistration schwerwiegende Konsequenzen. Laut aktueller Studien könnten jährlich mindestens 3 Millionen Todesfälle mit bereits bekannten Massnahmen verhindert werden, wenn die Kinder registriert und somit wahrgenommen würden.
World Vision setzt sich für Kinderrechte und Kinderschutz ein
«Vertriebene, dem Menschenhandel zum Opfer gefallene, verwaiste oder obdachlose Kinder sind am schwierigsten zu erfassen», erklärt Andrew Hassett, World Vision Direktor globaler Kampagnen. «Registrierung führt zu Sichtbarkeit und Sichtbarkeit führt zu Aktion, da Regierungen dann Gesundheitspläne entwickeln, finanzieren und umsetzen können, die alle Kinder erreichen.» Der World Vision-Bericht fordert daher von Regierungen sowie der Öffentlichkeit, ihre Anstrengungen auf ein verbessertes Informationssystem zu richten, damit die Einhaltung von Grundrechten für alle Kinder gilt.