Mathe-Stunde im Maisfeld

18. August 2020

Uganda: Ein Lehrer halt eine Schulstunde im Maisfeld.

Dorflehrer Santos unterrichtet jetzt im Freien.

Text: World Vision Schweiz

Seit Corona sieht Lernen für viele Kinder rund um die Welt auf einmal ganz anders aus. Statt Klassenzimmern und Pausenbrot gibt es Unterricht am Küchentisch, Hausaufgaben per E-Mail – und in manchen Ländern sogar eine spontane Mathe-Stunde an der frischen Luft. Wir haben Kindern, Eltern und Lehrenden auf der ganzen Welt beim Lernen und Unterrichten zugeschaut. Hier sind die schönsten und kreativsten Lösungen:

Mathe-Stunde im Maisfeld
Santos, ein 23-jähriger Lehrer in Uganda, unterrichtet die Kinder in seinem Dorf an der frischen Luft, seit die Schulen wegen der Angst vor Coronavirus-Infektionen geschlossen sind.

Uganda: Ein Lehrer halt eine Schulstunde im Maisfeld.So geht Homeschooling in Uganda.

Spass beim Lernen
In Bangladesch bringen jetzt Eltern und ältere Geschwister den Kindern das Lesen bei. Hier übt der 8-jährige Arpan gerade das Lesen. «Jetzt wo meine Schule zu ist, verbringe ich mehr Zeit mit meiner Schwester. Wir teilen uns die Bücher», sagt er. 

Bangladesch: Geschwister helfen sich beim Lernen. Auch in Bangladesch ist das Lernen jetzt Familiensache.

Arpans Mutter Maria versucht, die Kinder zuversichtlich zu stimmen: «Ich versuche, mit ihnen zu spielen, damit sie sich nicht langweilen. Wir spielen auch, wie man richtig eine Maske trägt.» 

World Vision verteilt unter den Familien Bücher und Puzzles, um Inhalte spielerisch zu vermitteln.

Schüler als Lehrer
Als die Schulen in Sudan schlossen, hörte der 13-jährige Nouraldin im Radio, wie gefährlich das Virus ist. Seitdem erklärt er Kindern und Erwachsenen in seiner Gemeinde, was COVID-19 ist und wie man sich mit Händewaschen und Abstandhalten schützt. Auch Autos mit Lautsprechern verbreiten die Nachricht. Nouraldins Mutter sagt, er sei Aufsichtsschüler in der Familie: «Er guckt immer ganz genau auf alle und passt auf, dass wir die empfohlenen Sicherheitsregeln befolgen.»

Sudan: Ein Junge erklärt seinen Freunden, wie man sich die Hände wäscht.
Nouraldin zeigt, wie man sich schützt

Nouraldin bildet sich immer noch über das Radio weiter: «Ich weiss gerne, was los ist, damit ich zuhause Vorbeugungsmaßnahmen verbreiten kann», sagt er. «Die Nachrichten im Radio sind sehr klar, und ich nehme sie sehr ernst. Ich glaube, dass es uns allen gut gehen wird, solange wir den Empfehlungen folgen.» Nouraldin freut sich schon darauf, wenn er wieder in die Schule gehen darf – und er euch seinen Mitschülern das richtige Händewaschen erklären kann.

Hausaufgaben per WhatsApp
In Jordanien schickt die Lehrerin Fatima den Kindern Fotos von Arbeitsblättern und Lehrmaterialien. 

Jordanien: Eine Mitarbeiterin von World Vision bereitet Hausarbeiten via Mobiltelefon vor.Der neue Fernunterricht - per Telefon.

Zu Hause hilft die Mutter des kleinen Qutaibah ihm dann, die Hausaufgaben zu empfangen und selbst zu erledigen. 

Jordanien: Eine Mutter erklärt ihrem Sohn die Hausaufgaben.Qutaibah bekommt eine Nachricht von der Lehrerin.

Eltern und Kinder haben dieses Jahr Unglaubliches geschafft. Sie haben sich die Schule ins Haus geholt und von heute auf morgen völlig neu gelernt, wie man Wissen eigentlich erfasst, versteht und
weitergibt. Lehrerinnen und Lehrer auf der ganzen Welt haben sie dabei unterstützt. Wie sieht das Lernen bei Euch aus? Erzählt uns auf Twitter, Facebook und LinkedIn von Euren Erfahrungen!

Wir brauchen Ihre Hilfe, um die Ausbreitung dieser Pandemie zu verlangsamen und ihre verheerende Auswirkung auf die besonders gefährdeten Kinder, ihre Familien und ihr Umfeld zu minimieren. Jetzt einen Beitrag leisten!
 

 

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