Sintflutartige Regenfälle haben vor rund einem Monat zu verheerenden Überschwemmungen im Südosten Afrikas geführt. Die Naturkatastrophe hat allein in Malawi über 100 Todesopfer gefordert. 230 000 Menschen mussten im kleinen südostafrikanischen Land wegen den Wassermassen ihr Zuhause verlassen. Das Hochwasser hat Felder, Häuser und sogar ganze Schulen komplett zerstört.
Vom Ausmass der Katastrophe hat sich diese Woche der Geschäftsführer von World Vision Schweiz, Reto Gerber, ein Bild gemacht. Er erzählt von ergreifenden Schicksalen, die sich abgespielt haben: «Ich traf einen Mann, der vier Tage lang auf einem Baum ausgeharrt hatte, bis er endlich Hilfe erhielt. Einer der Freunde des Mannes hatte jedoch keine Kraft mehr, sich an den Ästen festzuhalten und ist von den Wassermassen einfach mitgerissen worden.»
Soforthilfe mit UN-Organisationen
World Vision war nach der Katastrophe rasch vor Ort und unterstützt seither in Zusammenarbeit mit UN-Organisationen die betroffene Bevölkerung. Gemeinsam mit dem Welternährungsprogramm (WFP) haben wir bisher Lebensmittel an fast 7 000 Haushalte verteilt. Zusammen mit Unicef errichtet World Vision provisorische Klassenzimmer und Kinderschutzzonen auf dem Areal von zerstörten Schulen. Dort können die Kinder lernen, spielen und werden psychologisch betreut. Auch nach den Soforthilfemassnahmen wird World Vision vor Ort bleiben und die lokale Bevölkerung beim langfristigen Wiederaufbau unterstützen.