Grossmutter und unterernährte Enkelin, beide heissen Angelica, profitieren vom World Vision-Ernährungsprogramm in Guatemala.
Text: World Vision Guatemala
Schon als Angelica geboren wurde, war ihre Welt von Unsicherheit geprägt. Ihre Mutter Enma ist geistig behindert, darum springt die Grossmutter ein, die auch Angelica heisst. Sie ist die einzige in der Familie, die Geld verdienen kann. Ein ausreichendes Einkommen zu haben ist in der von Armut und Arbeitslosigkeit geprägten Gegend gar nicht so einfach.
Aber als Angelica auf die Welt kam, zeigte sich, dass Enma mit ihren Einschränkungen nicht in der Lage ist, sich um ihr Baby zu kümmern. So musste die Grossmutter ihre Arbeit aufgeben.
Erschwerend kam hinzu, dass die kleine Angelica in eine Ernährungskrise hineingeboren wurde. Guatemala hat die vierthöchste Rate an chronischer Unterernährung auf der Welt und die höchste in Lateinamerika und der Karibik.
Angelica weinte viel und wuchs nicht richtig. Doch das Geld für einen Arztbesuch fehlte. Erst als Angelica fünf Monate alt war, war ihre Grossmutter in der Lage, mit ihr zum Gesundheitszentrum zu gehen.
Dort wurde eine Unterernährung festgestellt. Freiwillige aus der Gemeinde halfen ihr, an einem lokalen World Vision-Ernährungsprogramm teilzunehmen, wo sie mit der Einnahme einer angereicherten, therapeutischen Milch begann. «Angelica kam als Frühchen zur Welt und hat nur wenig zugenommen. Ich bin froh, dass wir jetzt wissen, was zu tun ist», sagt Grossmutter Angelica.
Die kleine Angelica wurde ins Patenschaftsprogramm aufgenommen und ihr Gesundheitszustand verbessert sich allmählich. Sie wird im Rahmen des Gesundheitsprogramms von World Vision regelmässig untersucht und gewogen. Sie erhält GENUG Nährstoffe, nicht nur zum Überleben, sondern um altersgerecht zu gedeihen.
Die Grossmutter nimmt jetzt regelmässig an unseren Gesundheits- und Ernährungsschulungen teil und lernt, wie sie gesunde, nahrhafte Mahlzeiten für die kleine Angelica aus erschwinglichen, lokalen Zutaten zubereiten kann. «Ich habe gelernt, wie man Mahlzeiten nach den Farben des Regenbogens zubereitet, damit Kinder alle Vitamine und Mineralstoffe erhalten, die sie für eine gesunde Entwicklung brauchen», sagt sie.
Kein Kind sollte hungern müssen. Helfen Sie mit, Kindern und ihren Familien die Mittel an die Hand zu geben, um Hunger und Armut zu überwinden.
Vielen Dank!