World Vision-Mitarbeitende in der Demokratischen Republik Kongo.
Text: Eva Mangl, World Vision Schweiz und Liechtenstein
Schlagzeilen sollen etwas in uns auslösen. Drauf klicken, die Zeitung kaufen, oder am TV-Gerät bleiben, um mehr zu erfahren. Schlagzeilen erwecken unsere Aufmerksamkeit und bringen uns packende, bewegende, katastrophale, empörende Neuigkeiten aus aller Welt direkt in unser Alltagsleben. Ein kurzer Bericht bildet jedoch nur eine oberflächliche Zusammenfassung der Ereignisse ab. Wie es den betroffenen Menschen längerfristig geht, erfahren wir meist nicht. Noch weniger beachtet sind Menschen, die nicht unverzüglich Hilfe brauchen, sondern die selbst Hilfe geben – die Mitarbeitenden von humanitären Hilfsorganisationen vor Ort.
Die Corona-Pandemie hat virtuelle Teams zur Normalität werden lassen. Teammitglieder loggen sich von überall her über das Internet ein und treffen ihr Team online. Ein World Vision-Manager leitet ein Team von Mitarbeitenden, die in den gefährlichsten Gegenden der Welt leben und Hilfe für die Verletzlichsten leisten. Für ihn haben die regelmässigen online Check-Ins eine ganz besondere Bedeutung. Ein simples «Wie geht’s dir?» hat nämlich noch eine viel grössere Bedeutung, wenn die Lebensumstände schwierig und unvorhersehbar sind.
In Mindanao (Philippinen) werden bei einer Attacke auf einen Gottesdienst vier Menschen getötet und 40 verwundet. Am selben Tag bebt die Erde in Mindanao mit einer Stärke von 6.8.
@Mindanao, Philippinen: «Seid ihr okay nach dem Erdbeben? Ist deine Familie okay?»
Ähnlich schwierige Umstände herrschen zurzeit in Somalia, der Demokratischen Republik Kongo oder Afghanistan.
@Puntland, Somalia: «Hab gerade gesehen, dass die Wahlen schon zu Unruhen führen. Müssen wir unterbrechen, geht’s dir gut?»
@Goma, Demokratische Republik Kongo: «Fühlst du dich emotional okay, dort hinzugehen? Sollte dich die Security durchlassen, bitte sag, ob es dir zu viel wird.»
@Herat, Afghanistan: «Wenn sie dich zwingen, die Speicherkarten zu löschen, dann mach es. Du hast getan, was du konntest.»
Schlagzeilen befriedigen unsere Sensationslust. Ausserhalb der medialen Scheinwerfer leisten Menschen für die verletzlichsten Mitglieder Grossartiges. Diese zahllosen Einsätze wären jedoch nicht möglich ohne Spenderinnen und Spender, die die Arbeit vor Ort finanziell unterstützen.
World Vision bietet Kindern nach einer Brandkatastrophe psychologische Unterstützung in einem Child-Friendly-Space an.