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Armenien: Wie der einst schüchterne Vahik über sich selbst hinauswuchs

7. März 2023

Vahik spricht vor seinen Mitschülern an der Universität.

Vahik, 18, lebt mit seiner Mutter Anna, seiner Grossmutter Alvard und seinem Bruder David in einem der Vororte der Gemeinde Kapan in Armenien. Vahiks Vater ist vor einem Jahr verstorben. Der ehemals schüchterne Junge hat eine grosse Wandlung durchgemacht.

Text: Anush Mezhlumyan, World Vision Armenien

In jungen Jahren war Vahik ein sehr schüchternes und unsicheres Kind. Er getraute sich nicht mal, an Schulveranstaltungen teilzunehmen. Damals gab es in der Gemeinde keine Programme für Kinder, in denen sie Wissen und neue Fähigkeiten erwerben konnten.
«Als ich im Patenschaftsprogramm von World Vision aufgenommen wurde, änderte sich unser Alltag, meiner und der meiner Freunde, völlig. Wir freuten uns immer auf die Veranstaltungen, wir feierten gemeinsam Weihnachten, Ostern und den Kinderschutztag. Wir hatten sogar die Möglichkeit, ein Theater oder ein Kino zu besuchen und auf Pilgerfahrt zu gehen», erzählt Vahik.

Vahiks Traum
Vahik hat damals auch begonnen, aktiv an den von World Vision organisierten Schulseminaren teilzunehmen. Den Lehrern zufolge ist Vahik, der früher ein zurückhaltender und unsicherer Junge war, selbstbewusster geworden, was sich automatisch auch auf seine schulischen Fortschritte auswirkte. «Ich mochte schon immer das warme und solidarische Umfeld, das die Leiter von World Vision geschaffen haben. Mein Traum war, dass ich nützliche Programme für die Kinder meiner Gemeinde durchführen kann», erzählt Vahik.

Ein erfolgreicher Student
Vahik ging mit festen Schritten voran. Er engagierte sich in Jugendprogrammen und erwarb Führungsqualitäten. Er leitete Treffen, rief aus eigener Initiative kleine Projekte ins Leben und leistete ehrenamtliche Arbeit. Heute ist Vahik Student der Universität: Er studiert Geografie und erhält hervorragende Noten.

«Wenn ich auf die Zeit zurückblicke, als ich noch nicht bei World Vision war, kann ich die Veränderung, die ich durchgemacht habe, gut erkennen. Früher war ich schüchtern, heute halte ich Vorträge in der Uni. Ich vertraue auf meine eigene Stärke und erkenne, welch wichtigen Platz World Vision hat, um mein Leben zu verändern», erzählt Vahik.

Grosse Verantwortung fühlt Vahik für die Kinder seiner Gemeinde. Trotz seines vollen Terminkalenders besucht er oft das World Vision-Büro, um seine Vorschläge und Projektideen einzubringen. Die jüngste Initiative, die Vahik und andere junge Führungskräfte ins Leben gerufen haben, war ein Sommercamp für die bedürftigen Kinder der Gemeinde. Das Camp bot den Kindern die Möglichkeit, Lebenskompetenzen zu erwerben, neue Freunde zu finden, die Sehenswürdigkeiten der Gegend zu besichtigen und die Geschichte kennen zu lernen.

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