Rund 28 Millionen in Ostafrika sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. 8 Millionen befinden sich bereits in einer akuten Hungersnot.
Text: World Vision
Konflikte sind nach wie vor die grösste Ursache für den Hunger in der Welt. Jedes Land in Ostafrika beispielsweise befindet sich entweder in einem Konflikt oder ist ein Nachbarland eines solchen. Ausserdem erlebt die Region die schlimmste Dürre seit vierzig Jahren. Immer häufiger auftretende Dürren und Überschwemmungen verunmöglichen es Familien, mit dem Verlust von Ernten und Vieh zurechtzukommen. Die Konflikte in der Region, die wirtschaftlichen Auswirkungen von Covid-19, Heuschreckeninvasionen, die die Ernten zerstörten, und die anhaltenden Nachwirkungen des Konflikts zwischen Russland und der Ukraine auf die Verfügbarkeit von Weizen und die Lebensmittelpreise treiben den Hunger auf ein noch nie dagewesenes Niveau. Die Weizenpreise sind auf den höchsten Stand seit 2008 gestiegen. All diese Faktoren haben akute Auswirkungen auf den Zugang von Kindern zu nahrhaften Lebensmitteln und gefährden ihr Leben. Doch Ostafrika ist nicht die einzige Region, die hunger leidet und wo World Vision aktiv ist: World Vision hilft hungernden Menschen in Äthiopien, Afghanistan, Angola, Burkina Faso, Demokratische Republik Kongo, Guatemala, Honduras, Jemen, Kenia, Mali, Niger, Somalia, Sudan, Südsudan, Syrien, Tschad, Uganda, Venezuela und der Zentralafrikanischen Republik.
Hunger und seine Spätfolgen
Mit zunehmender Armut und Gefährdung sind Kinder einem viel grösseren Risiko ausgesetzt, Schaden zu nehmen und missbraucht zu werden. Bei Kleinkindern, die nicht ausreichend ernährt werden, besteht die Gefahr, dass sie in ihrer Entwicklung Schaden nehmen. Kinder, die hungrig sind, können nicht effektiv lernen und werden von der Schule abgezogen, um zu arbeiten. Manchmal sind sie geschlechtsspezifischer Gewalt ausgesetzt, werden für Geld oder Lebensmittel sexuell missbraucht oder zu einer frühen Heirat gezwungen.
Not in Ostafrika muss in den Fokus
World Vision fordert eine Aufstockung der Mittel für lebensrettende Massnahmen in den Bereichen Gesundheit, Ernährung, Wasser und Sanitärversorgung sowie Sozialschutz. «Angesichts der beispiellosen globalen Nachfrage nach humanitären Mitteln erhalten die Krisen in Ostafrika nur begrenzte internationale Aufmerksamkeit. Somalia hat bisher nur 4 Prozent der benötigten 1,5 Milliarden US-Dollar USD. «Die Zeit läuft uns davon, und wenn wir nicht handeln, werden Millionen von Kindern zu Schaden kommen und Hunderttausende könnten sterben», sagt Lilian Dodzo, Regionalleiterin von World Vision in Ostafrika. «Wir appellieren an die nationalen und internationalen Geber, die Mittel aufzustocken. Wir wissen, dass wir Leben retten und gegen die Auswirkungen des Klimawandels vorgehen können.»
World Visions Hungerhilfe in Ostafrika
Die Hungernothilfe von World Vision in Ostafrika umfasst Äthiopien, Kenia, Somalia, Südsudan, Sudan, Tansania und Uganda. «Unsere Mitarbeitenden vor Ort sorgen mit Wasser, Bargeldtransfers und der Verteilung von Nahrungsmitteln für Hoffnung – doch die Dürre verschärft sich weiter, und die internationale Hilfe ist drastisch unterfinanziert», so Andrew Morley, CEO von World Vision International.
Ostafrika ist lange nicht die einzige Region, die hungert: Weltweit sind mehr als 45 Millionen Menschen vom Hungertod bedroht oder von einer Hungersnot bedroht.
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