Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stirbt alle 40 Sekunden ein Mensch durch Suizid. Bei Jugendlichen von 15 bis 29 Jahren ist Selbstmord weltweit die zweithäufigste Todesursache. Davon sind nicht nur Industrieländer betroffen: 75% aller Selbstmorde geschehen in Ländern mit niedrigen und mittleren Einkommen. Am höchsten ist die Selbstmordrate in Südostasien, mit Indien als traurigem Spitzenreiter.
World Vision arbeitet weltweit mit Kindern und Jugendlichen. Mit den folgenden zehn Punkten stärkt das Kinderhilfswerk das Selbstvertrauen und verbessert die mentale Gesundheit von Kindern und Jugendlichen.
Auf Freunde zählen können
Enge Freundschaften aufzubauen und diese zu pflegen hat einen grossen Einfluss auf das Wohlbefinden. Doch längst nicht überall haben Jugendliche einen sicheren Treffpunkt und ein gutes Freizeitangebot, wo sich Freundschaften entwickeln können. World Vision schafft Jugendclubs, wo die Jugendlichen unter anderem über ihre Rechte unterrichtet werden und dann aktiv für ihre Rechte eintreten können.
Ziele erreichen können
Sich ein Berufsziel zu setzen und auf dieses hinzuarbeiten, gibt Kindern und Jugendlichen Erfüllung und Selbstwertgefühl. Ihr Selbstbewusstsein erhöht sich markant. World Vision setzt sich weltweit im Bereich Bildung und Einkommen ein.
Ernst genommen werden
Wenn man die eigenen Gedanken ausdrücken kann und ernst genommen wird, fühlt man sich besser, haben Forscher aus Grossbritannien herausgefunden. Dies erfuhr auch der 13-jährige James aus den Philippinen. In der Schule wurde ständig über ihn gespottet, weil er kleiner war als die anderen. Doch dann lernte er in einem Workshop von World Vision einiges über Katastrophenvorsorge. Er bildete sich weiter, konnte sogar zu Regierungsvertretern sprechen und schult heute andere Kinder und Jugendliche. «Ich habe gemerkt, dass ich nicht nutzlos bin, sondern etwas beitragen kann», freut sich James.
Möglichkeiten für beeinträchtigte Kinder schaffen
Der 19-Jährige Aung Nyein Oo aus Myanmar verlor als Kind beide Arme. In einem Strassenkinder-Projekt von World Vision lernte er schwimmen und fand darin seine Bestimmung. Bis heute hat er schon mehrere Goldmedaillen an den ASEAN ParaGames, den Südasienmeisterschaften für Behinderte, gewonnen.
Kreativität fördern
Einer Gruppe anzugehören, in der gleiche Interessen bestehen, schafft ein Gefühl der Zugehörigkeit. In Sri Lanka haben Mädchen und Jungen das Theaterspielen entdeckt. Ihr Stück hat eine wichtige Botschaft: Erwachsene müssen ihre Kinder mit Respekt behandeln. Damit ist die Gruppe auch zur Botschafterin für Kinderrechte geworden.
Hilfe bekommen, wenn man sie braucht
Manchmal gerät das Leben ausser Kontrolle und niemand ist in Reichweite ist, mit dem man über seine Probleme reden kann. In der ländlichen Mongolei steht Kindern und Jugendlichen eine Not-Hotline zur Verfügung. Unter der 24 Stunden besetzten Nummer können sie vertrauensvoll um Hilfe bitten. Die Hotline ist eine Initiative von World Vision und Partnern.
Etwas Neues lernen
Wer etwas Neues lernt, wird mental fitter und erhält das positive Gefühl von Fortschritt. Für Flüchtlingskinder sind solche Erlebnisse besonders wichtig. Bei einem Fotoprojekt in Jordanien lernten syrische Flüchtlingskinder den Umgang mit der Kamera und fanden dadurch spannende Ausdrucksmöglichkeiten für Themen, die ihnen auf der Seele brennen.
Freiwilligenarbeit – für die gute Sache im Einsatz
Sich selber für etwas einzusetzen, was einem wichtig ist, hilft jungen Menschen, ihren Platz in der Welt zu finden. In Albanien haben diesen Sommer 16 Jugendliche ein Feriencamp für behinderte Kinder organisiert. «Wir wollten etwas für diese Kinder tun, weil wir traurig sind, wenn wir sie nur zuhause rumsitzen müssen», erklärt Ardit, einer der Jugendlichen. «Am Anfang erschien es uns schwierig, dieses Projekt zu organisieren, aber es lief besser, als wir gedacht hatten. Wir hatten die Unterstützung von World Vision, von den Dörfern und den Eltern, und vor allem hatten wir glückliche Kinder.»
Gesund essen
Essen hat einen grossen Einfluss auf unsere Gesundheit. Eine ausgeglichene Ernährung hilft, sich geistig gesund zu fühlen. In der von Taifun Haiyan verwüsteten Region auf den Philippinen werden mit Unterstützung von World Vision auch Gemüsegärten neu angelegt. Die Kinder helfen ihren Eltern bei der Aussaat und bei der Pflege. In der Schule erhalten sie Unterricht in Gemüseanbau. So lernen sie früh, was zu einer gesunden Ernährung gehört und wo Nahrungsmittel herkommen.
Leben in einer sauberen Umgebung
Forscher haben herausgefunden, dass physische Risiken für den Körper auch das geistige Wohlbefinden bedrohen. Auf den Inseln der Solomonen hat mehr als die Hälfte der Bevölkerung keinen Zugang zu einer sauberen Toilette. World Vision setzt sich für den Bau von Latrinen ein.