10 Fakten, wie Gesundheit die Zukunft von Kindern beeinflusst

16. August 2024

Guatemala: Eine Mutter hält ihr Kleinkind, das in die Kamera lächelt.

 

Text: Elissa Webster, World Vision International

 

1.      Die ersten Lebensjahre eines Kindes legen den Grundstein für seine lebenslange Gesundheit

Die Grundlagen für lebenslange Gesundheit, Produktivität und Wohlbefinden werden in der frühen Kindheit gelegt. Diese Grundlagen lassen sich später nur schwer wiederherstellen, wenn ein Kind ohne grundlegende Dinge wie nahrhafte Lebensmittel, sauberes Wasser, Hygiene und sanitäre Anlagen oder Zugang zu medizinischer Versorgung im Krankheitsfall aufwächst. 

 

2.    Das Sterberisiko eines Kindes ist im ersten Lebensmonat am höchsten

Eine sichere Geburt und Nachbetreuung sind entscheidend für das Leben unserer Neugeborenen – Babys, die nach der Geburt von ausgebildeten Hebammen betreut werden, haben ein um 16 Prozent geringeres Sterblichkeitsrisiko. Einfache Massnahmen wie die Ausbildung von Geburtshelferinnen, die Aufklärung der Eltern über die Bedeutung des Stillens, die Gesundheit und Ernährung von Kindern und die Überwachung des Wachstums von Säuglingen können einen entscheidenden Unterschied machen. World Vision arbeitet mit den Gemeinden zusammen, um dies zu erreichen.

 

3.    Armut führt zu schlechter Gesundheit und frühem Tod bei Kindern

Von den 2,2 Milliarden Kindern auf der Welt lebt eine Milliarde – fast die Hälfte – in Armut. Sie sind darum anfälliger für Krankheiten und Infektionen und sterben eher an den Folgen von mangelnder Hygiene, fehlendem Zugang zu sauberem Wasser oder schlechter Ernährung sterben. Kinder aus den ärmsten Haushalten sterben doppelt so häufig vor dem fünften Geburtstag wie ihre wohlhabenderen Altersgenossen. Sie haben ein höheres Risiko für chronische Krankheiten und eine geringere Lebenserwartung.

 

4.    Der Stress eines Lebens in Armut beeinträchtigt die Entwicklung des kindlichen Gehirns

Das Gehirn entwickelt sich in den ersten Lebensjahren am schnellsten. Der Stress, den ein Leben in Armut mit sich bringt, kann die Entwicklung des kindlichen Gehirns beeinträchtigen und es Kindern erschweren, an gesunden Aktivitäten teilzunehmen, Beziehungen zu pflegen und in der Schule erfolgreich zu sein. Wenn wir Kindern und ihren Familien helfen, ihre Lebensgrundlagen aufzubauen, und wenn wir ihr Vertrauen stärken, dass ihre Grundbedürfnisse erfüllt werden, können sie spielen, lernen und ihr Leben in vollen Zügen geniessen.

 

5.    Schlechte Gesundheit kann Kinder und Familien in die Armut treiben

Schlechte Gesundheit ist sowohl eine Ursache als auch eine Folge von Armut. Menschen mit höherem Bildungsniveau sind eher gesund und leben länger. Ebenso können Menschen, die gesund sind, mehr tun, um ihre Situation zu verbessern, zum Beispiel arbeiten und lernen. Andererseits sind Gesundheitsdienste und Medikamente oft sehr teuer, und das Geld, das für die Gesundheitsversorgung ausgegeben wird, fehlt für Lebensmittel, sicherere Unterkünfte und Bildung. Alles Dinge, die wichtig sind, um den Teufelskreis der Armut zu durchbrechen. Untersuchungen zeigen, dass Kinder, die in Armut leben, oft schon in jungen Jahren hinter ihren finanziell besser gestellten Altersgenossen zurückbleiben. Sie brechen häufiger die Schule ab und sind einem erhöhten Risiko von Missbrauch und Ausbeutung ausgesetzt. 

 

6.    Die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Gesundheitsdiensten

Mindestens die Hälfte der Weltbevölkerung hat keinen Zugang zu Basisgesundheitsdiensten. Das sind Millionen von Familien, die im Krankheitsfall keine ausgebildete medizinische Fachkraft aufsuchen können. Da Kinder am anfälligsten für Krankheiten sind, sterben jedes Jahr viele an Krankheiten, die leicht zu behandeln wären. World Vision hilft den Gemeinden, ihre Gesundheitsversorgung zu verbessern, indem wir lokales Gesundheitspersonal, Geburtshelferinnen und Freiwillige für Kindergesundheit ausbilden und lokale Kliniken ausstatten. Zudemunterstützen wir die Gemeinden dabei, sich bei der lokalen Regierung für bessere Gesundheitsdienste und -systeme einzusetzen.

 

7.    Die Impfraten sinken, und jedes Jahr sterben 2,2 Millionen Kinder, weil sie nicht geimpft sind

Impfungen im Kindesalter retten Leben – sie sind eine kostengünstige und wirksame Methode, um Kindern zu helfen, die natürlichen Abwehrkräfte ihres Körpers gegen schwere Krankheiten aufzubauen. Dennoch ist die weltweite Impfrate auf den niedrigsten Stand seit mehr als einem Jahrzehnt gesunken. Der Zugang zu Impfungen ist ein wichtiger Bestandteil in unserer Projektarbeit im Gesundheitsbereich. Dies soll dazu beitragen, diesen Abwärtstrend umzukehren, damit Kinder gesund und stark aufwachsen können. 

 

8.    Der Klimawandel schadet der Gesundheit von Kindern

Kinder zahlen einen unverhältnismässig hohen Preis für die Auswirkungen des Klimawandels auf ihre Gesundheit. Extreme Wetterereignisse und Klimaschocks führen häufig zu Wasserknappheit. Das beeinträchtigt die Nahrungsmittelversorgung und das Funktionieren sanitärer Anlagen, was zu Krankheiten, Unterernährung und Unterentwicklung führt. Daher sind Initiativen, die gefährdeten Gemeinschaften helfen, ihre Widerstandsfähigkeit gegenüber Klimaschocks zu erhöhen, von entscheidender Bedeutung. Dazu gehören Schulungen in verbesserten landwirtschaftlichen Techniken und die Unterstützung von Familien bei der Diversifizierung ihrer Einkommensquellen. Zudem unterstützen wir die Gemeinden bei der Umsetzung von Programmen zur natürlichen Regeneration. Bauern bewirtschaften Wälder, um die lokale Umwelt zu verbessern und nachhaltige Einkommensquellen wie die Bienenzucht zu schaffen. 

 

9.    Die Welt macht Rückschritte bei der Kindergesundheit

Obwohl die Vorteile von Massnahmen für die Gesundheit von Kindern besser bekannt sind als je zuvor, zeigen neue Untersuchungen der Weltgesundheitsorganisation, dass der Fortschritt bei den Indikatoren für die Gesundheit von Kindern zum Stillstand gekommen ist und sich umkehren wird, wenn nicht dringend Massnahmen ergriffen werden. Der Klimawandel, die Auswirkungen von Pandemien, der wirtschaftliche Abschwung, wachsende Ungleichheiten, Konflikte und Umweltverschmutzung sind Faktoren, die zu dieser Entwicklung beitragen. 

 

 

D10. Die häufigsten Todesursachen bei Kleinkindern sind vermeidbarurchfall, Masern, Malaria und Lungenentzündung sind die häufigsten Todesursachen bei Kindern unter fünf Jahren – und alle sind vermeidbar. Hinzu kommt die Unterernährung, die fast die Hälfte aller Todesfälle in dieser Altersgruppe verursacht. Auch wenn die Ursachen für die Gesundheitsprobleme der Kinder komplex sind, können lokale Lösungen Leben retten. Deshalb unterstützt World Vision die Gemeinden bei der Ausbildung von Gesundheitspersonal, bei der Verbesserung der landwirtschaftlichen Praktiken, beim Bohren von Wasserlöchern oder bei der Installation von Toiletten und Wasserhähnen. Eltern lernen, nahrhafte Mahlzeiten zuzubereiten und das Wachstum ihrer Kinder zu überwachen. All dies trägt dazu bei, dass Kinder nicht sterben.

 

Unsere Entwicklungsprojekte ermöglichen weltweit drei Millionen Kindern und ihren Gemeinschaften einen besseren Zugang zu medizinischer Versorgung und besserer Ernährung, zu Impfungen, frühzeitiger Intervention und zu kontinuierlicher Unterstützung. So können sie gesund aufwachsen und sich im Leben gut entwickeln – mit lebensverändernden Vorteilen. 

 

Möchten Sie unsere Entwicklungsprojekte unterstützen und so in die Zukunft von Kindern investieren? Übernehmen Sie eine Patenschaft.

 

 

 

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